Zurückgeblättert: Kirchweih-Nachrichten vor 10 Jahren

Sechs Tage am Stück Kerwa gefeiert“ – Rückblick auf außergewöhnliche Kirchweihfeierlichkeiten 2013.

***

Rückblick auf die Kirchweih vor 10 Jahren

Sechs Tage am Stück Kerwa feiern – das hat sich für die Hellmitzheimer 2013 durch den günstig gefallenen Tag der Deutschen Einheit gut ergeben.

So feierten die Ortsburschen und die gesamte Bevölkerung aus dem „schönsten“ Iphöfer Ortsteil vom 2. bis 7. Oktober ihre Kirchweih. Höhepunkt war am Sonntag der traditionelle Umzug mit Themen- und Musikwagen sowie der Fußgruppe, bestehend aus den noch unverheirateten männlichen Dorfbewohnern, die stilecht mit Jeans, weißem Hemd und dem Maßkrug in der Hand hinter dem Tross herzogen und ihre Kerwa-Liedli schmetterten.

Auf den Wagen dargestellt waren einige lustige Episoden aus dem Dorfgeschehen, die sich seit der letzten Kirchweih ereignet hatten. Der ein oder andre Bürger, dem ein eher schusseliges Missgeschick widerfahren war oder der sich durch eine seltsame Aktion zum Dorfgespräch gemacht hatte, bekam dabei auf augenzwinkernde Art und Weise sein Fett weg.

Die Aufbauten auf den Umzugswagen, die Spruchtafeln und nicht zuletzt die Kerwa-Zeitung waren bis ins kleinste Detail wieder toll gemacht …

***

Auch an den anderen Kirchweihtagen wurde in Hellmitzheim gefeiert. In den Gasthäusern herrschte durch das kulinarische Angebot reger Betrieb und in Holgers „Musik-Scheune“ spielten sogar zwei Live-Bands und lockten viele Gäste aus der Umgebung an. Am Montag wurde die Kirchweih nach einem ausgiebigen Frühschoppen wieder beendet.

***

+++ … eine vom Autor nicht ganz ernst gemeinte Rückschau der Kirchweih 2013 in Wort und Bild … +++

Aufreger Nagetier

Ein Nagetier, welches auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere steht, war der Aufreger an der Hellmitzheimer Kirchweih von vor 10 Jahren: Es handelte sich damals um einen Biber (lat. Castoridae). Vielleicht war es aber auch ein fränkischer Markt-Biber(ter) (lat. Castoridae an Be-Acht Mittelfrankus).

Dieses unter Schutz stehende Tier hat sich in unserer Region schon niedergelassen und treibt sein Unwesen … besonders in den Nacht- und frühen Morgenstunden. Angetan ist es, wie allgemein bekannt, von heimischen Nadelgehölz. Die Rinde zum Verzehr, Äste und Stamm zum Bau seiner Behausung. Und gerade die Hellmitzheimer Kirchweifichte ist bei dem Nagetier sehr beliebt.

Bereits ein Jahr zuvor (2012) hat sich Frau Biber schon einmal umgesehen und den Baum dekorativ geschmückt. Dabei wurden die ersten fünf Meter des Baumstamms eingestrickt. Leider liegt dem Autor hiervon kein Foto vor. Schade!

In 2013 war nun Herr Biber am Werk: Nach einer durchzechten Nacht von Sonntag auf Montag bekam er kurz vor dem Nachhauseweg ordentlich Hunger. Er machte sich zunächst am Stamm der jungen Kerwaficht´n zu schaffen. Da war es dann schon passiert und der Baum war in seinen Grundfesten erschüttert. Dies bemerkten später auch die Kirchweih-burschen. Zunächst waren die jungen Männer sehr verärgert und schworen Rache.

… einige Burschen hatten sogar Tränen in den Augen.

Der Übeltäter konnte nicht gefunden werden. Doch was soll nun mit dem Baum geschehen. Da war guter Rat teuer.

Schließlich stellten die Burschen die Fichtenkrone wieder auf (Foto oben)… und alle hatten sich wieder lieb (Foto unten)…

***

Titelfoto | Früh übt sich: Der Ortsburschen-Nachwuchs war bei der Hellmitzheimer Kirchweih natürlich beim Umzug auch schon mit dabei … und in ein paar Jahren können sie sich dann auch singend und laufend hinterm Musikwagen und dem Bierfass bewegen …

Alle Fotos Harald_Heinritz_Archiv2o13