Wetterdaten für Juli `20

Wenig Niederschlag: Für die Getreideernte war der trockene Juli vorteilhaft.

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Eigentlich ist … oder war … der Juli einer der regenreicheren Monate im Kalenderjahr. Wenn jedoch die einzelnen dunklen Wolken nur vorüberziehen und keine Tropfen fallen lassen, dann bleibt es eben trocken. Für die Landwirtschaft hatte das Juli-Wetter aber auch eine gute Seite.

Wetterdaten in der Hellmitzheimer Bucht

In unserer Region wurden 20 Sommertage mit über 25 Grad Celsius gezählt. Es gab drei heiße Tage mit über 30 Grad. Der heißeste Tag war der letzte Tag im Monat. Auf 34,4 Grad ist die Temperatur angestiegen. Abkühlung gab es am 12. Juli mit nur 8,9 Grad am Morgen.

Die Durchschnittstemperatur lag bei 20,4 Grad. Damit war der Juli 1,9 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Das „Vieljährige Mittel“ bezieht sich dabei auf die Jahre 1961 bis 1990.

Das Juli-Wetter 2020 hatte auch eine gute Seite:
Das Getreide konnte trocken geerntet werden.

Wieder wenig Regen im Juli

Die trockene Phase der vergangenen Monate setzte sich fort. Es zogen zwar immer wieder dunkle Wolken durch die Hellmitzheimer Bucht, doch blieb es meist trocken. An sieben Regentagen hat es gerade mal 23,9 Liter pro Quadratmeter geregnet. Im Durchschnitt sind es 59,3 Liter. Das sind fast 60 Prozent weniger. Seit Jahresbeginn hat es rund 270 Liter geregnet.

„Rüben, Mais und Sonnenblumen bräuchten jetzt dringend Regen. Auch das Grünland hat Wasser nötig“, so ein Pflanzenexperte am Kitzinger Amt für Landwirtschaft. Der Experte weiter:“ Durch das trockene Frühjahr kommt auch kein Wasser aus den tieferen Schichten nach oben. Futter bleibt also weiter knapp“.

Sorgen macht man sich auch um den Wald. Die Bäume leiden unter der anhaltenden Trockenheit und die Waldbrandgefahr steigt.

Wetterdaten im Überblick

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft teilt die Wetterdaten vom Juli 2020 für die Region um Hellmitzheim mit. Im Monatsprotokoll der Agrarmeteorologie Bayern finden sich Messdaten über Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer aus der Region vom vergangenen Monat:

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Wetterweisheiten und Bauernregeln

Auffällig viele Felder mit Dinkel findet man heuer
in den Fluren der Hellmitzheimer Bucht.

Ende Juli haben die so genannten „Hundstage“ begonnen. Die von den alten Römern „dies caniculares“ genannte Zeitspanne vom 23. Juli bis zum 23. August leitet ihre Bezeichnung vom Erscheinen des Hundssterns „Sirius“ im Sternbild des Großen Hundes her und soll nach den jahrhundertalten Wettererfahrungen und Bauerregeln gelten: „Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr.“ Des Weiteren: „Ist der August im Anfang heiß, wird der Winter streng und weiß.“

Für den 10. August, den Tag des Heiligen Laurentius, soll Gültigkeit haben: „Ist´s schön an St. Laurentiustag, viel Früchte man sich versprechen mag“ bzw. „Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut.“

Weiterhin: „Wie es Lorenz und Barthel (der 24. August ist der Tag des Heiligen Bartholomäus, des Schutzpatrons der Schäfer und Fischer) sind, wird der Herbst, sei´s rau, sei´s lind“, ferner: „Wie der Bartholomäustag sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt“.

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Alle Fotos: Harald_Heinritz_Archiv2o2o