Wie man sich in Wiesentheid verzaubern lassen kann

„Bis Rom sind es nur ein paar Schritte“: Wer in Wiesentheid die Mauritiuskirche betritt, fühlt sich plötzlich eher in der italienischen Hauptstadt als im beschaulichen Residenzstädtchen der Grafen von Schönborn.

Herbstexkursion vom Bürgerhausverein Hellmitzheim

Der vom Bürgerhausverein organisierte Herbstausflug führte in diesem Jahr in den nahegelegenen Markt Wiesentheid. Gästeführerin Anke Ruppert empfing die 20-köpfige Gruppe aus Hellmitzheim vor der Mauritiuskirche.

Wie die Gästeführerin zu Anfang am Eingangsportal berichtete, wurde das Gotteshaus nach Plänen von Balthasar Neumann errichtet. Ausgeführt wurden die Arbeiten in den Jahren 1727 bis 1732 vom ortsansässigen Baumeister Johann Georg Seitz, der auch an anderen renommierten Bauten wie der Residenz in Bruchsal oder Kloster Ebrach beteiligt war.

Führung durch die Kirche begeistert

Ab 2013 wurde das Innere der barocken Kirche aufwendig restauriert und 2017 wieder seiner Bestimmung übergeben.

Bis Rom nur ein paar Schritte

Von außen zeigt sich die Kirche als eine recht nüchterne Vertreterin des süddeutschen Barock. Als die Hellmitzheimer Besuchergruppe das Kircheninnere betrat, glaubte man, in einer der beeindruckenden Kuppelkirchen Roms zu stehen. Der Blick ging nach oben, wo sich über dem Kirchenschiff, getragen von mächtigen Säulen, schweren Kragsteinen und stark vorspringenden Gesimsen das Rund einer grandiosen Kuppel erhebt. Es scheint, ob alles in die Höhe strebt.

Der Kirchenraum präsentiert sich im Stil der italienischen Renaissance.

Gästeführerin Ruppert weiter: „Der Hochaltar ist St. Mauritius geweiht. Die zwei Seitenaltäre für Maria Immaculata und den heiligen Antonius von Padua sowie Patronatsgestühl, Kanzel, Beichtstühle und Kirchenbänke wurden harmonisch in den Raum eingefügt.“

Der Altar ist St. Mauritius geweiht.

Erstaunlich war die Aussage, dass die Wand- und Deckenmalereien bei den Restaurationsarbeiten bis zu 90 Prozent nur gereinigt und der Rest neu aufgetragen wurde.

Tritt der Besucher vom Haupteingang unter der Orgelempore hervor, glaubt er, in einer Kuppelkirche Roms zu stehen.

Nach der Kirche besuchte die Gruppe den angrenzenden Schlosspark. Anschließend lud Wiesentheids Bürgermeister Dr. Werner Knaier zu einem Empfang ins Rathaus ein.

Der Bürgermeister informierte über die Geschichte seiner Marktgemeinde. Auch zu aktuelle Themen wie Nahversorgung, Verkehr, Gastronomie, Städtebauförderung, Vereinsaktivitäten und Entwicklungen in den Ortsteilen nahm das Ortsoberhaupt Stellung.

Mit vielen neuen, aber auch überraschenden Erkenntnissen ging es nach einer Einkehr in „Biggi´s Café“ wieder zurück nach Hellmitzheim.

Der nächste Ausflug führt uns dann nach … ??? Vorschläge erwünscht!

(alle Fotos Harald_Heinritz_03-11-2019)