„Der Oktober war wieder zu warm und es hat mehr geregnet als im langjährigen Durchschnitt“, so ein Pflanzenschutz- und Wetterexperte am Kitzinger Amt für Landwirtschaft.
Nach Monaten wieder einmal mehr Niederschlag
70 Liter auf einen Quadratmeter wurden vom Agrarmeteorologischen Dienst für die Region der Hellmitzheimer Bucht im Oktober gemessen. Das sind 29 Liter mehr als der Durchschnitt eines Oktober (1961 – 1990: 41 Liter). Nach dem Mai ist der Oktober erst der zweite Monat, der in diesem Jahr mit einer überdurchschnittlichen Regenmenge daher kommt. Gerade am Anfang und in der Mitte des Oktobers regnete es viel. Die restlichen Monate in 2019 blieben dagegen teils erheblich unter ihrem Durchschnitt. Seit Jahresanfang fielen in unseren Breiten insgesamt 480 Liter je Quadratmeter vom Himmel.
Oktobertemperatur
Mit einer Durchschnittstemperatur von 12,1 Grad Celsius war der vergangene Monat wieder deutlich zu warm. Bei 9,5 Grad liegt der langjährige Schnitt. Das Maximum wurde mit 26,8 Grad Celsius am 14. Oktober gemessen. Das Minimum mit minus 1,2 Grad wurde in den Morgenstunden am letzten Tag des Monats erreicht.
Wintersaat im satten Grün
Durch den Regen und die warmen Tage wuchsen Zwischenfrüchte wie Phacelia, auch Bienenweide genannt, Senf und Ölrettich und die Wintersaat gut. Die Landwirte sind aber auf dem Feld noch nicht mit allen Arbeiten fertig. Teilweise stehen und stecken die Zuckerrüben noch im Feld. „Auf der einen Seite brauchen wir dringend Niederschlag, auf der anderen brauchen die Landwirte aber auch trockene Tage, damit die Feldarbeiten abgeschlossen werden können“, so der Wetterexperte vom Amt.
Weitere Daten zur Oktober-Wetterbilanz finden sich zum Ansehen und Herunterladen im Protokoll der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft
Bauernspruch zum aktuellen Monat November:
„Wenn der November regnet und frostet, dies leicht die Saat das Leben kostet.“
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Titelfoto: abziehendes Gewitter beim Weiler „Seehof“ | Harald_Heinritz_Okt2019