An die 30 Besucher sind zur ersten Abendveranstaltung mit Hellmine Langohr durch Hellmitzheim geflattert und haben das Dorf aus Sicht einer Fledermaus kennengelernt.
Wieso Fledermäuse eigentlich Flattermäuse heißen müssten und wieso früher die Oma auch zu Nachtfaltern noch Fledarmüs sagte erfuhr man am vergangenen Freitag ganz nebenbei. Das Kirchen sowohl für Menschen, als auch für Fledermäuse Orte der Zuflucht und der Geborgenheit sind, dies war die Botschaft der ersten Station durch das Dorf. Der Dachstuhl der Hellmitzheimer Kirche bietet nachtflatternden Kirchgängern einen sicheren Unterschlupf.
Wie sich eine Großfamilie Langohren den Bauernhof mit Menschen teilt, erfuhr man am nächsten Halt.
Bier- und Eiskeller waren früher die einzige Möglichkeit Lebensmittel länger zu lagern und überlebenswichtig für die Dorfgemeinschaft. Heute gibt es für Menschen keinen Grund mehr solche Lagerkeller zu bauen, denn jeder Haushalt hat einen Kühlschrank. Ein großes Problem für Hellmine und ihre Verwandten, sind sie doch auf solche Keller als Überwinterungsquartiere angewiesen. Dies erfuhr man am nächsten Halt.
Das Bürgerhaus im Herzen Hellmitzheims -als Ort der Begegnung für Mensch und Fledermaus- war die letzte Station welche von Hellmine an diesem Abend angeflattert wurde, um sich dort von den Besuchern zu verabschieden.
Reaktionen der menschlichen Besucher: „Der Spaziergang war kurzweilig und interessant“, „Ich habe meine erste Fledermaus in diesem Jahr gesehen“, „Jonas aus Markt Einersheim wird jetzt mehr nach Fledermäusen Ausschau halten“.
Reaktionen der Fledertiere „Wir sind nochmal eine Extrarunde über die Köpfe der Besucher geflogen um uns zu zeigen. Gerne erzählen wir euch im Sommer neue Flattergeschichten und vielleicht sehen uns manche Menschen jetzt mit anderen Augen.“
Hinweis:
Am Freitag, den 6.Juli, findet um 19:00 Uhr der nächste Fledermausspaziergang statt. Dann flattert Hellmine zur Streuobstwiese und durch die Bauerngärten Hellmitzheims.
(Text Christian Söder | Foto Harald Heinritz)