Siebener

Wer sind die Siebener?
Man nennt sie auch „Feldgeschworene“. Es ist ein kommunales Ehrenamt mit dem bestimmte Personen auf Lebenszeit beauftragt werden. Ihre Aufgabe ist es Grundstücksgrenzen, Grenzsteine (Marksteine) oder andere Grenzzeichen zu kontrollieren. Im Bedarfsfall sind sie zu suchen, gerade zu richten oder auch neu zu setzen. Bei Bau- und Grabungsarbeiten sind oft Grenzzeichen ein zu messen und zu sichern, um nach Abschluss wieder korrekt eingebracht zu werden. Ihre Aufträge bekommen sie von der kommunalen Behörde aber auch von Privatpersonen.
In Hellmitzheim sind die Siebener zurzeit nur sechs. Ihr Obmann ist Walter Düll. Weitere Personen sind Wilhelm Döblinger, Karl Link, Karl Mandel, Otto Weigand und Thomas Veit. Richard Veit wurde als Ehrensiebener ernannt.
Die Flurgänge finden immer im Frühjahr jeden Jahres statt. Dazu ist unsere Flur in fünf Kontrollbereiche aufgeteilt, so dass ein fünfjähriger Kontrollturnus entsteht. Zusätzlich zu den jährlichen Flurgängen finden in nicht festen Abständen Gemarkungsgrenzgänge mit den Siebenern der Nachbargemarkungen statt. Die Hellmitzheimer Gemarkung grenzt an sieben weitere Gemarkungen. Die sind folgende: Possenheim, Ziegenbach, Oberscheinfeld, Altmannshausen, Dornheim, Mönchsondheim und Markt Einersheim. Die Grenzen zu Ziegenbach, Oberscheinfeld und Altmannshausen sind zugleich auch Landkreis- und Bezirksgrenzen ( Kitzingen – Neustadt a.d. Aisch, Unter – Mittelfranken )
Für die Erhaltung der Grenzzeichen sind die Grundstückseigentümer bzw. Pächter verantwortlich. Das Ziel der Siebener ist Grenzstreitigkeiten zu vermeiden und bei Unklarheiten beratend zur Hilfe zu stehen.