Der 11. April vor 77 Jahren ist ein Schicksalstag in der Dorfgeschichte von Hellmitzheim.
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Der Krieg erreicht die Dörfer in der Hellmitzheimer Bucht
Der Zweite Weltkrieg sollte in Europa noch vier Wochen dauern, als vor 77 Jahren der von Hitler-Deutschland entfesselte Krieg auch die am vorderen Steigerwald liegenden Orte Dornheim, Hellmitzheim und Nenzenheim erreichte. In wenigen Stunden sanken die Dörfer im Granat- und Bombenhagel in Schutt und Asche.
Schicksalstag in der Geschichte Hellmitzheims
Am 11. April 1945 flogen US-amerikanische Kampfflugzeuge einen Luftangriff auf Hellmitzheim. Schon Tage vorher fielen Granaten und Bomben auf das Dorf. Sechs Menschen kamen dabei alleine in Hellmitzheim ums Leben.
Danach war die Kirchenburg ein rauchender Trümmerhaufen, der Kirchturm ausgebrannt und geborsten, die letzte Glocke heruntergestürzt. Das Pfarrhaus und das Rathaus, fast jedes zweite Wohnhaus, über ein Drittel der landwirtschaftlichen Anwesen ganz und ein weiteres Drittel waren zum Teil zerstört.
Glockenläuten erinnert
Im Gedenken und in Erinnerung an die Opfer und der Zerstörung läutet heute in Hellmitzheim ab 12 Uhr für 15 Minuten die kleine 11-Uhr-Glocke.
Diese kleine Glocke, gegossen 1952, trägt die Inschrift:
ZUM GEDÄCHTNIS AN UNSERE GEFALLENEN
UND AN DIE ZERSTÖRUNG DER KIRCHE
AM 11. APRIL 1945
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Titelfoto: (c)Harald_Heinritz_Archiv