Es ist Wintersonnenwende: Der kürzeste Tag und die längsten Nacht des Jahres in unseren Breiten. Heute mit einem Mehrgenerationenspruch und einer interessanten Auslegung dazu.
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Großeltern und Enkel kommen so gut miteinander aus,
weil sie einen gemeinsamen Feind haben.
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Peter Bamm, deutscher Schiffsarzt, Chirurg, Journalist und Schriftsteller, *1897-1975
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Spricht aus der humorvollen Feststellung Empathie für jenen armen Sandwich-Feind zwischen den Generationen: die Eltern?
Oma und Opa sind außerordentlich wichtig in vielerlei Hinsicht. Sie hüten, wenn Not am Mann ist, sie trösten, sie tragen vielleicht sogar spendabel ihren Teil zum Wohlergehen der Großfamilie bei. Zudem dürfen die Enkel auch noch ihr Herz ausschütten, wenn sie Stress mit Mama oder/und Papa haben.
Und die Großeltern erinnern sich dann vielleicht, dass ihre eigenen nun erwachsenen Kinder früher bereits jene Charaktereigenschaften zeigten, die jetzt für Verdruss sorgen. Die ehemalige Spitzenschülerin setzt auch heute selbstverständlich Traumnoten voraus. Der Lässige ist auch als Vater beim Abholen nicht immer so pünktlich, wie er sein sollte. Oma und Opa sind natürlich solidarisch, zeigen aber Verständnis.
Den Enkeln tut es wohl, dass die ältere Generation mit etwas Abstand und Gelassenheit für die nötige Perspektive sorgt. Die Großeltern können der übernächsten Generation oft mit mehr Ruhe und Zärtlichkeit begegnen als den eigenen Kindern. Diese wiederum dürfen Pausen machen, während sich Alt und Jung verbünden.
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… aus Preuer-Kalender 2o16
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Titelfoto: Drei Generationen an Kirchweihburschen fanden sich zum Jubiläums-Umzug 2o21 in Hellmitzheim ein | Foto: Günther Fischer