Nachdem durchweg alle drei Wintermonate zu mild und schneearm waren, fragen sich jetzt viele, wie das Wetter im April daherkam.
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Der April tut, was er will?
Der Monatsname geht auf den altrömischen Kalender zurück und ist vom lateinischen Wort „aperire“ abgeleitet, was so viel wie „öffnen“ heißt. Die Altvorderen nannten ihn „Keimmonat“ oder „Ostermond“.
Und nach den jahrhundertealten Witterungserfahrungen kann sich im Frühlingsmonat April das Wetter jeden Moment ändern. Gilt dieser ja sprichwörtlich wetterwendisch und launenhaft.
Jahrhundertealte Wetterbeobachtungen
Wer kennt sie nicht, die Wettersprüche:
- „Bald trüb und rau bald licht und mild, ist der April des Menschen Ebenbild“
- „Aprilwetter und Frauensinn, sind veränderlich von Anbeginn“
- „Aprilwetter und Kartenglück wechseln jeden Augenblick“
Auch Bauernregeln fassen Wetterbeobachtungen und –erfahrungen in kurze, gereimte Sätze:
- „April, dein Segen heißt Sonne und Regen“
- Wenn der April Spektakel macht, gibt´s Heu und Korn in voller Pracht“
- „Blüht die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche (= trockener Sommer), blüht die Eiche vor der Esche, gibt es eine große Wäsche (= verregneter Sommer)“
Unberechenbarer Wettermonat
Wissenschaftlich nachgewiesen ist in unseren Breiten durch in dieser Übergangszeit der sich vollziehende Kampf der Luftmassen und Verschiebung der Zirkulationszonen. Verursacht werden diese durch Kaltlufteinflüsse von Norden und auf das bereits frühlingswarme Südeuropa. Insofern gilt eben der April als unberechenbarster Wettermonat des Jahres.
Wie war der April 2020 bei uns?
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft teilt die Wetterdaten vom April 2020 für die Region um Hellmitzheim mit. Im Monatsprotokoll der Agrarmeteorologie Bayern finden sich Messdaten über Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer aus der Region vom vergangenen Monat:
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Titelfoto: Hellmitzheimer Flur beim „Buschbaum“ mit Blick in Richtung „Neuenberg“ und „Galgenhölzchen“ | Harald_Heinritz_2o2o