Walpurgisnacht

Die Walpurgisnacht ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch am 30. April.

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Woher kommt der Name?

Die heilige Walburga (auch Walpurga oder Walpurgis) war eine Äbtissin aus England (ca. 710-779). Der Name des Festes leitet sich von ihr ab. Das Gedenkfest wurde bis ins Mittelalter am 1. Mai, dem Tag der Heiligsprechung, gefeiert. Die neun Tage davor wurden als Walpurgistage bezeichnet. Das Läuten von Glocken zur Abwehr der angeblichen Hexenumtriebe wird örtlich auch als Walpern beschrieben.

Blocksberg

Traditionell gilt die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (eigentlich „Brocken“), aber auch an anderen erhöhten Orten, ein großes Fest abhielten. Diese Vorstellung ist beeinflusst von den Beschreibungen des Hexensabbat in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts.

Der Name Walpurgisnacht wurde durch Goethes Faust (Teil I, 1808) popularisiert.

Gedenktag 1. Mai

Früher war der 1. Mai der Gedenktag der Apostel Philippus und Jacobus und wurde daher „Philippi Jacobi“ genannt. Johannes Coler schriebe 1603 in seinem Calendarium Perpetuum: „Den nehesten Tag vor Philippi Jacobi zu Abend pflegen Zeuberer viel Teuffeley zu üben, damit sie die Leute viel beleidigen“.

Aber im selben Abschnitt schreibt Coler auch: „Wenn´s an S. Walpurgis Abend regnet, oder die selbe Nacht, so hofft der gemeine Mann auf ein gutes Jahr.“

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Und heute?

Als „Tanz in den Mai“ hat die Walpurgisnacht wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des arbeitsfreien Maifeiertags als urbanes, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden.

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Textquellen: Wikipedia | Titelfoto Harald_Heinritz