Wetterrückblick: August & Sommer 2019

Der Sommer 2019 mit Juni, Juli und August war nach 2003 und 2018 der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch in der Hellmitzheimer Bucht war der vergangene Monat heiß und teils auch sehr trocken.

Der August 2019 in der Hellmitzheimer Bucht

Mit 32,9 Grad wurde am 28. August das Maximum bei den Temperaturen gemessen. Insgesamt war der Vormonat in diesem Jahr mit einer durchschnittlichen Temperatur von 21,0 Grad Celsius um 3,0 Grad wärmer als der langjährige Durchschnitt (Vieljähriges Mittel von 1961 bis 1990: 18,0 Grad).

Der August brachte es auf insgesamt 20 Sommertage mit über 25 Grad, an neun Tagen kletterte das Thermometer auf über 30 Grad. Mit 11,5 Grad wurden am 21. August der tiefste Wert gemessen.

An Niederschlag kamen bei der Wetterstation in Iphofen doch immerhin 67,1 mm pro Quadratmeter zusammen. Dort lagen die Niederschläge leicht über dem Mittel für einen August in unserer Region. Allerdings fielen in Hellmitzheim lediglich 33,0 mm vom Himmel und somit nur knapp über der Hälfte einer durchschnittlichen Monatsmenge von 59,2 mm.

Weitere Details zum Augustwetter findet sich im Agrarmeteorologischen Protokoll der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising =>

Dieser Sommer knackte Rekorde

Der Sommer 2019 war nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes DWD der drittwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. „Jeder Sommermonat endete mit einem deutlichen Überschuss an Wärme und Sonnenschein sowie einem erheblichen Regendefizit“, bilanzierte die Behörde in Offenbach. Die Durchschnittstemperatur lag laut DWD bei 19,2 Grad. Lediglich 2003 und 2018 waren die Sommer in Deutschland mit 19,7 und 19,3 Grad noch wärmer.

Auch wenn der Sommer 2019 in Summe nicht der wärmste war, für Rekorde sorgte er dennoch: Erstmals überschritten die Temperaturen in Deutschland die Marke von 42 Grad. Bei der Hitzewelle Ende Juli wurden im niedersächsischen Lingen 42,6 Grad gemessen. Vor Beginn des Sommers hatte die Rekordtemperatur bei 40,3 Grad im fränkischen Kitzingen gelegen. Dieser Wert wurde in diesem Jahr aber gleich mehrmals übertroffen. Der Juni 2019 gilt als der wärmste seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen.

Niederschlag

Der Sommer 2019 war auch geprägt von Trockenheit. So wurden dieses Jahr laut Deutschem Wetterdienst 175 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gemessen, dieser Wert liegt um 27 Prozent unter dem langjährigen Vergleichswert von 239 Litern pro Quadratmeter.

Sonnenschein

Der Sommer sorgte auch für reichlich Sonnenschein: Mit 755 Sonnenstunden liegt er auf dem vierten Platz in der Statistik, die seit 1951 geführt wird. „Den meisten Sonnenschein erhielt die Insel Rügen und Umgebung mit bis zu 900 Stunden, den wenigsten einige Gebiete Schleswig-Holsteins mit örtlich nur 600 Stunden“, berichtete der DWD.

Knapp 4,4 Millionen Blitze

Gewitter mit Blitzeinschlag über dem Limpurger Forst bei Dornheim | Foto Harald_Heinritz

Von Juni bis August habe es bundesweit knapp 4,4 Millionen Blitzentladungen gegeben. Dies sind weniger Blitze als üblich und auch weniger als im Vorjahr, teilte ein Münchner Blitzortungsunternehmen mit. Mit rund einem Viertel aller Blitze (1,06 Millionen) war demnach Bayern das blitzreichste Bundesland, gefolgt von Niedersachsen mit 503.000 und Brandenburg mit 469.000 Entladungen.

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Eine Deutsche Volksweisheit zum aktuellen Monat September:

„Sind im September die Spinnen fett, mach etwas Platz in deinem Bett“.

(Titelfoto: Passend zur Volksweisheit eine Wespenspinne mit Beute in ihrem Netz – Foto Harald_Heinritz)