Es war der erste Monat seit März 2018, bei dem die Temperatur nicht deutlich über dem Durchschnitt, sondern darunter lag: Der Mai 2019.
„Der vergangene Monat war – Gott sei Dank – etwas kühler“, so ein Pflanzenschutz- und Wetterexperte am Amt für Landwirtschaft in Kitzingen. Mit durchschnittlich 12,2 Grad war der Wonnemonat in der Hellmitzheimer Bucht um 1,3 Grad kälter als ein durchschnittlicher Mai.
Ungewöhnlich für den Mai ist auch gewesen, dass es an keinem Tag wärmer als 25 Grad Celsius war. Das spiegelt sich auch in den Sonnenstunden: Nur 202 Stunden schien im Mai die Sonne. Das ist deutlich unter dem Durchschnitt. Die kälteste Nacht war am 5. Mai: Mit 1,2 Grad war teilweise sogar Bodenfrost erkennbar.
Fotos: „Sonne, Wind und Regen – waren im Mai ein Segen“
Der langersehnte Regen
Anders als im Vormonat fehlte es im Mai an Regen nicht. Und der war dringend notwendig. Mit Niederschlägen von 91 Litern pro Quadratmeter lag der Wert um 27 Liter über dem langjährigen Durchschnitt. An 23 Tagen regnete es, darunter an zehn Tagen Mengen über einem Liter. Der 21. Mai war mit 25 Litern der regenreichste Tag; seit Beginn des Jahres sind 176 Liter Niederschlag zu verzeichnen. Für die Zeit von Jahresanfang bis Ende Mai besteht jedoch immer noch ein Defizit von 47 Liter pro Quadratmeter zum üblichen langjährigen Mittel von 224 Liter.
Die fehlenden Vorräte im Boden aus der Trockenzeit konnte der Regen zwar nicht vollends ausgleichen, doch sieht ihn das Kitzinger Amt als einen „Segen für die Landwirtschaft.“ So habe sich das Getreide von den Trockenschäden, die bereits im April erkennbar waren, gut erholen können. Und auch eine Waldbrandgefahr bestehe aktuell nicht mehr, könne allerdings bei bleibender Trockenheit schnell wieder kommen. Leiden musste unter dem kühlen Mai insbesondere der Mais: Er zeigte sich hellgrün, mit braunen Blattspitzen von den Frostschäden.
Hier in der Übersicht das Wetterprotokoll der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft – Agrarmeteorologie Bayern – für Mai 2019, Region 97346 Iphofen:
05_Wetter-Protokoll_97346_Mai2019
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Bauernspruch zum aktuellen Monat Juni:
„Soll Feld und Garten wohl gedeihn, dann braucht’s im Juni Sonnenschein.“
(Fotos: Harald Heinritz)