Das Hellmitzheimer Bürgerhaus hat vor Kurzem ein bemerkenswertes Jubiläum gefeiert – seit 1995 im Herzen unserer Gemeinde! [Foto Harald Heinritz-1995]
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Ein lebendiger Schatz fürs Dorf
Die vergangenen 30 Jahre waren eine Zeit voller unvergesslicher Erinnerungen, inspirierender Zusammenarbeit und bedeutsamer Momente, die unser Bürgerhaus zu einem wahren Schatz in unserer Gemeinschaft gemacht haben. Zum runden Jubiläum organisierte die Vorstandschaft vom Förderverein eine Feier- und Gedenkstunde.
Start mit Gottesdienst
Vereinsmitglieder, Gönner und Interessierte wurden zum Gottesdienst in die Hellmitzheimer Kirche eingeladen. Pfarrerin Christine Kern erinnerte daran, wie wichtig solche Begegnungsstätten für den Zusammenhalt einer Gemeinschaft sind und ermutigte dazu, dass Haus mit all seinen Nutzungen und der Vielzahl an Aktivitäten des Fördervereins weiter zu hegen und zu pflegen. Umrahmt wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor Hellmitzheim sowie Sandra Veeh an der Orgel.


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Grußworte & Rückblick
Nach dem Gottesdienst folgte ein offizieller Teil mit Grußworten direkt am und im Bürgerhaus. Bürgermeister Dieter Lenzer machte auf die Bedeutung aller Bürgerhäuser in den Iphöfer Stadtteilen aufmerksam. Dabei ist auch ihm bewusst, dass es ohne „Kümmerer“ vor Ort nicht gehe.
Stadtteilreferent Hans Brummer ging in seiner Begrüßungsrede auf die aktuellen Aktivitäten mit Umgestaltung des Jungendtreffs ein. Er lobte die Möglichkeiten, dass Musikschule und Posaunenchor seit vielen Jahren eine Heimat für Unterricht und Proben im Bürgerhaus gefunden haben.



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Seit fast zehn Jahren befindet sich im Obergeschoss eine Dauerausstellung über heimische Fledermäuse. Dadurch wurde das Hellmitzheimer Bürgerhaus auch über seine Grenzen hinaus als Flatterhaus bekannt. Projektleiter Christian Söder erinnerte in einem Statement an die Anfänge der Planung zu einer Fledermausausstellung und bedankte sich bei den Akteuren vor Ort, die sich um Schließdienst und Reinhaltung kümmern und als Ansprechpartner bei Fragen stets ein offenes Ohr haben.



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„Reist die Bruchbude doch einfach ab!“
Harald Heinritz, Vorstand im Förderverein Bürgerhaus Hellmitzheim, erinnerte rückblickend an die Zeiten Mitte der 1980er Jahre, als zuerst geplant war das unbewohnte Bauernhaus abzubrechen, sich dann aber eine Handvoll „Dorfler“ dafür einsetzten, dass Haus an Ort und Stelle zu Sanierern und damit für die Dorfgemeinschaft zu erhalten. Darüber hinaus erinnerte er an die Worte vom damaligen Bürgermeister Josef Mend, der sich bei der feierlichen Übergabe des Hauses 1995 mit Blick auf die vergangenen Jahre der Sanierung erinnerte und sich für die Zukunft wünschte:
„Eine unendliche Geschichte hat heute ihren glücklichen Abschluss gefunden. Von der Nutzung des Gebäudes sollen viele neue Impulse zur Förderung und Stärkung der Dorfgemeinschaft ausgehen.“ – Bürgermeister der Stadt Iphofen am 28. Mai 1995
In seinem Resümee zählte Heinritz die bis heute vielfältige Nutzung des Haus auf:
„Ohne das Bürgerhaus würde gerade hier in der Mitte des Dorfes, gerade auch mit dem Wissen der massiven Zerstörung des Ortes 1945, der ganzen Dorfgemeinschaft sicher etwas fehlen“, so Heinritz in seinem Schlusssatz.
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Der ehemalige Kreisheimatpfleger Dr. Hans Bauer hat 2018 die Geschichte des heutigen Bürgerhauses in einem Bericht beschrieben =>
„Bürgerhaus im Ort statt fernes Freilandmuseum – Die bewegte Geschichte eines alten Fachwerkhauses“
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Titelfoto: Blick aufs das Bürgerhaus einige Wochen vor der feierlichen Übergabe an die Dorfgemeinschaft Ende Mai 1995. Parallel wurde damals auch ein neuer Abwasserkanal sowie der Kindergarten „Pusteblumer“ gebaut. | Foto ©Harald_Heinritz
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Impressionen von der Feierstunde am 14. September 2025
[Fotos von Marion Weigand und Simone Adler]








